Hydra

Die griechische Mythologie ist voller fantastischer Geschichten über epische Kämpfe, Liebe, Verrat, Ehre, Eifersucht und Rache. Ganze Generationen von Komponisten sind schon von ihnen inspiriert worden, und auch ich kann mich dem Reiz dieser Geschichten nicht entziehen.

Das Orchesterstück "Hydra" erzählt die Geschichte von Herakles' Kampf gegen die Hydra, die in etwa so geht:

"Nachdem Herakles den nemeischen Löwen getötet hatte, schickte König Eurytheus ihn, die Hydra zu töten, welche Hera gezüchtet hatte, um Herakles zu töten. Beim Erreichen des Sumpfes in der Nähe des Lerna-Sees, wo die Hydra wohnte, bedeckte Herakles Mund und Nase mit einem Tuch, um sich vor den giftigen Dämpfe zu schützen. Er schoss Brandpfeile in die Höhle der Hydra, aus der sie nur herauskam, um benachbarte Dörfer zu terrorisieren.

Dann stellte er sich der Hydra, mit einem Schwert bewaffnet. Aber jedes mal, wenn er ihr einen Kopf abschlug, wuchsen zwei neue nach. Er erkannte, dass er die Hydra nicht auf diese Weise besiegen konnte, und bat seinen Neffen Iolaus um Hilfe. Sein Neffe hatte die Idee einen brennenden Ast zu verwenden, um die Halsstümpfe nach jeder Enthauptung zu versengen. Herakles schlug jeden Kopf ab und Iolaus brannte die offenen Stümpfe aus.

Als Hera sah, dass Herakles den Kampf gewann, schickte sie einen Riesenkrebs, um ihn abzulenken. Er jedoch zerquetschte ihn unter seinem mächtigen Fuß. Den letzten, unsterblichen Kopf der Hydra schlug Herakles mit einem goldenen Schwert ab, das Athena ihm gegeben hatte. Herakles begrub den Kopf unter einem großen Felsen auf dem heiligen Weg zwischen Lerna und Elaius und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut der Hydra. Und so war seine zweite Aufgabe erledigt."

Stilistisch ist "Hydra" eine lautmalerische Nacherzählung der Geschichte, wobei Herakles und Hydra jeweils ihr eigenes Thema haben, das an den entscheidenden Stellen zu hören ist. Auch das Zischen der Brandpfeile und das Knacken des Feuers ist zu hören, sowie das Klicken der Scheren des Riesenkrebses.

Besetzung: 3/3/3/3 4/3/3/1 Pauke, Schlagwerk (3), Harfe, Klavier, Streicher

Dauer: 16 min

Computergenerierte Aufnahme