Atlantis

Platons Geschichte von Atlantis ist wohl einer der bekanntesten und zugleich geheimnisvollsten Mythen überhaupt. Er beschreibt Atlantis als eine Insel jenseits des Atlantik, die sehr reich an Rohstoffen und Bodenschätzen war. Die Atlanter waren ein dementsprechend sehr mächtiges und kriegerisch - gewalttätiges Volk, das von ihrer Insel aus die gesamte damals bekannte Welt, also Europa, Nordafrika und Teile Asiens beherrschte. Ihre Gier nach Reichtum und Macht besiegelte jedoch auch ihren Untergang, denn sie zogen damit den Zorn der Götter auf sich. Als Zeus die Schlechtigkeit der von den Göttern abstammenden Atlanter sah, beschwor er einen mächtigen Sturm herauf, der die gesamte Insel "an einem einzigen Tag und einer unglückseligen Nacht" untergehen ließ.

Ich habe in diesem Stück versucht, das Geheimnisvolle an dieser Sage zu betonen. Niemand weiß, wie es in Atlantis aussah oder wie die Atlanter gelebt haben. Und so ist anfangs auch die Musik gestaltet: Das Hauptthema ist eine ziellos aufsteigende Melodie, die in verschiedenen Varianten zu hören ist, bevor mit großem Getöse ein Kriegszug eingeleitet wird. Mitten in den größten Triumph schrillen plötzlich die Alarmglocken. Dann bricht der gewaltige Sturm los, in dem die Stadt und ihre Bewohner restlos untergehen. Am Ende hallt einer Erinnerung gleich eine Totenglocke über das wieder ruhige Meer.

Besetzung: 3/2/2/2 4/2/3/1 Pauke, Schlagwerk (2), Harfe, Streicher

Dauer: 9 min

Computergenerierte Aufnahme